Evangelische Kirchengemeinde

            Wiesenburg

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  Unsere Kirchen

 

Das Vaterunser

Das Grundgebet der gesamten Christenheit

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

 
 
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Veranstaltungen

Hier gibt es Berichte und Fotos von unseren Veranstaltungen

Hubertusmesse in Zipsdorf

Hubertus und die Jagd

Hubertus von Lüttich lebte im 6. Jahrhundert und war zunächst kein gutes Vorbild für andere.  Nach dem Tod seiner Frau soll er Gott und der Welt entsagt und die Jagd in den Wäldern der Ardennen wild und rücksichtslos ausgeübt haben. Nach der Legende war Hubertus ein zügelloser vielleicht sogar unachtsamer Jäger.  Als er an einem Feiertag einen Hirsch in die Enge getrieben hatte, entflammte plötzlich ein Kreuz zwischen dessen Geweihstangen. „Hubertus, warum jagst Du sinnlos dem Wild hinterher“ fragte ihn Gottes Stimme. Hubertus fiel ehrfürchtig auf die Knie und gelobte Besserung. Aus Hubertus, dem Jäger ohne Grenzen, wurde fortan ein Heger und Bewahrer der Natur, der die Wildtiere als Geschöpfe Gottes achtete.

Zum Gedenken an den Schutzpatron der Jägerinnen und Jäger finden Anfang November überall Hubertusmessen statt. Die Kirchengemeinde Wiesenburg war wieder am Forsthaus in Zipsdorf zu Gast unter einer 700 Jahre alten Eiche. Die Familie von Lüttichau richtet schon seit mehreren Jahren den Gottesdienst aus. Bemerkenswert ist, dass die Gäste nicht nur aus dem Gemeindegebiet, sondern von viel weiter her kommen, um diesen besonderen Gottesdienst zu feiern. Eröffnet wurde er in diesem Jahr von Steffen Schüler mit seinem Jagdhorn. Gemeinsam wurde gebetet und gesungen. Pfarrer Stephan Schönfeld hielt eine sehr eindringliche Predigt, schon fast  einen Aufruf zum Erhalt unserer Natur. Und ja, auch die Jagd gehört dazu, aber nicht als sportliche Betätigung.

Für Pfarrer Schönfeld ist das Wort Jagdsport eigentlich ein Unwort. Es passt nicht wirklich zusammen. Beim Sport steht Spaß und Ehre im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang wurde auch Jahrhunderte die Jagd gesehen, als Sport und Spaß, bei der die Reichen und Adligen unter sich waren. Das zog sich bis in die DDR, denn auch Erich Honecker präsentierte sich zu den Staatsjagden wie ein feudaler Fürst.

Für wahre Freude hat Gott jedoch etwas anderes gedacht. Wir sollen die Erde bebauen und bewahren und nicht vermeintlichen Spaß auf Kosten anderer ausleben. „Wir sind Geschöpfe der Erde wie die Bäume und die Felder und nicht die Herren der Erde“, so der Pfarrer. Wem es gelingt, hinter den Blättern noch den Baum zu sehen, hinter der Frucht noch den Samen, der sie hervorgebracht hat, der ehrt Gott im wahrsten Sinne. Uns wurde Verantwortung übertragen, die Welt zu schützen für uns und unsere Nachkommen.

Jagen, das tun wir heute alle, jeden Tag, jede Stunde. Der eine jagt einer guten Stellung nach, der andere dem Vordermann auf der Autobahn. Der eine dem großen Lottogewinn, der andere sportlichen Höchstleistungen. Jeder von uns jagt nach irgendeinem anderen Ziel. Pfarrer Stephan Schönfeld zog einige Parallelen zu unserer heutigen Welt. Außerhalb des Waldes sind die Menschen die Opfer. So werden bei DSDS junge Leute gnadenlos vorgeführt, die Boulevardpresse jagt eine Story nach  der anderen. Und oft enden solche Jagden tödlich wie bei Prinzessin Diana. Man tötet im übertragenen Sinne, aber auch im wirklichen. Unsere Welt ist eine Kampfarena geworden. Kein Jahrhundert hat so viel Ehrgeiz, Macht- und Gestaltungshunger, aber auch Angst, Not und Verzweiflung gezeugt wie das unsere.

Hier setzt Mahnung des heiligen Hubertus an und mahnt uns zur Umkehr, zum Einhalt. Hier steht das große Stop-Schild vor unseren Augen, hier könnte der Erlöser einem jeden von uns im Geweih seiner “Jagdtrophäe” erscheinen.

Nach dem Gottesdienst konnten die Gäste noch eine Weile zusammensitzen. Das Wetter meinte es gut und so gab es Erbsensuppe, Schmalzstullen, Kaffee und Kuchen unter freiem Himmel. Dafür allen Organisatoren ein großes Dankeschön.

 

Gemeindefest in Wiesenburg 2023

Die Kirche mit der Maus

Mäuse sind in einer Kirche sicher nichts besonderes, Orgelmäuse aber schon. Diese Spezies war auf dem Gemeindefest der Kirchengemeinde Wiesenburg zu Gast. Und fragte Organistin Thekla Schönfeld Löcher in den Bauch. Die schöne Idee rief nicht nur das Interesse der Kinder hervor, sondern auch das der Erwachsenen. Alle verfolgten aufmerksam den Dialog und erfuhren so viel über die Funktionsweise einer Orgel. Da kam Orgelmaus Charly gar nicht dazu, etwas über ihre Tante Auguste zu erzählen, die auch in einer Orgel wohnt. „Da kann man auch gut Verstecken spielen“, meinte Charly. Beeindruckt haben nicht nur die Maus, sondern auch die Kinder die großen und kleinen Orgelpfeifen. „Die großen sind für die tiefen Töne, die kleinen für die hohen“, erklärte Thekla Schönfeld Charly und den Kindern. Das funktioniert ähnlich wie bei einer Blockflöte. „Unten, durch den Fuß der Pfeife strömt die Luft und da, wo du die Öffnung siehst - wir nennen die Öff­nung "Labium" - wird der Luftstrom gebrochen, kommt ins Schwingen und ein Ton entsteht“ beschreibt sie die Funktionsweise. Zwischendurch erklangen immer wieder tolle Orgelstücke. Die Pfeifen sind auch nicht aus Silber, auch wenn sie so aussehen, sondern es ist eine Mischung aus Zinn und Blei. Sonst wäre eine Orgel für viele Orte nicht bezahlbar gewesen. Die Wiesenburger Orgel wurde 1775 von dem Universitätsorgelbaumeister Ephraim Hübner gebaut und mehrmals repariert und umgebaut, ist also jetzt fast 250 Jahre alt. Aber eine Orgel kann nicht nur Kirchenmusik und Klassik, sondern auch moderne Stücke, wie Thekla Schönfeld bewies.

Zu Beginn des Festes gab es einen Gottesdienst, bei dem die Taufe im Mittelpunkt stand. In der Taufe wird einem Menschen die Liebe und der Segen Gottes zugesagt. Zugleich wird der Täufling in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen. Meist werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft, aber eine Taufe ist auch später möglich. Drei Hände voll Wasser gießt des Pastor oder die Pastorin dem Täufling über den Kopf. Dazu spricht sie: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Zur Erinnerung an diesen besonderen Tag gab es früher kleine Büchlein und Geschenke. Oft waren es Tauflöffel, die das Kind von seinen Taufpaten bekam. Gisela Zehnsdorf hat ihre über die Jahre aufbewahrt und nun mitgebracht. Meist hatten die Kleinkinder ein hübsches Taufkleid an. Einige dieser Dinge waren in einer kleinen Ausstellung in der Wiesenburger Kirche zu sehen.

Der Gottesdienst wurde mitgestaltet vom Kirchenchor und den Kindern der Gemeinde. Diese finden wieder zahlreicher den Weg in die Christenlehre. In Reetz sind immerhin 11 Kinder dabei, wie Florian Jakubowski erzählt. In der Predigt von Pfarrer Stephan Schönfeldt erfuhren alle, wie wichtig das Lesen ist. Denn Lesen ist besser als nicht Lesen. Denn so kann man auch lesen, was es mit der Taufe auf sich hat und wenn man etwas nicht versteht, kann man fragen. Die Taufe verbindet die Menschen über alle Länder und Grenzen hinweg, egal, in welcher Kirche sie getauft sind. Für Gläubige ist die Taufe das Wichtigste. Aber auch das Gebet nimmt einen großen Teil des christlichen Lebens ein. Aber wie bete ich eigentlich? Dafür hatte Pfarrer Schönfeldt speziell für die Kinder ein Büchlein mit Kindergebeten mitgebracht.

Bei einem gemütlichen Kaffeenachmittag kam es zu vielen Gesprächen untereinander, Erinnerungen wurden ausgetauscht. Die Kinder konnten sich verkleiden und fühlten sich wie richtige Prinzessinnen. Im Fundus der Kirche gab es viele schöne Kostüme, die für verschiedene Aufführungen gedacht sind. Das hat bestimmt auch Kirchenmaus Charly heimlich beobachtet.

Mehr Fotos gibt es hier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 






 

 
 
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